Samstag, 6. September 2014

Kreta Tag 11 - letzter Tag

Ein Strandtag, natürlich. Viel mehr war auch nicht zu tun. Und prompt habe ich mir am letzten Tag noch den Buckel verbrannt. Ich werd in diesem Leben wohl nimmer schlau! Dafür habe ich endlich beide Badeanzüge entsorgt, die waren  nun schon so alt, dass so ziemlich jede elastische Faser ihre Elastizität verloren hat, also weg damit. Ich habe so im Gefühl, dass ich jedes Gramm beim packen brauchen werde ;-), ich hab mal wieder zu viel eingekauft... oder zu viel mit hingenommen. Denn von den eingepackten Klamotten habe ich immer noch welche ungetragen im Schrank, trotz vollkleckern. Also geht es nächstes Mal mit noch weniger. Nun ja, die Waschpaste hat auf jeden Fall ihren Dienst getan.
So, alles gepackt und verstaut, bis auf die letzten Sachen.

Ich verabschiede mich von Kreta mit einem Bild aus der Abenddämmerung. Es ist wieder (wie beim letzten Urlaub) ein letzter Blick auf einen Bereich des Hotels. Und natürlich eine Windmühle. Ich finde sie faszinierend!

 
Zu Hause werde ich auch alle Bilder des Tages nachladen. Das hat leider von unterwegs nicht geklappt, weil die Bilder in der Kamera doch recht groß sind und das Internet sehr dünn. Das dauert einfach zu lange. Aber ich habe sie ja als Emailanhang gesichert. Die Suche beschränkt sich also auf ein Minimum.

Mittwoch, 3. September 2014

Kreta Tag 10

Ein ereignisloser Strandtag. Wir haben noch zwei, nein drei freie Liegen gefunden. Und das nach 10 Uhr! Aber ein Haufen Liegen war nur mit Handtüchern belegt. Da krieg ich eine Wut im Bauch! Aber... heut hat doch tatsächlich einer vom Hotelpersonal Liegen abgeräumt, wo nur ein Handtuch lag. JA! Geht doch!

Gegen Mittag hat sich in unserem Rücken der Himmel zugezogen. Die Berggipfel waren komplett in den Wolken verschwunden. Aber dieses Mal ist das Meer ruhig geblieben, fast glatt. Außer, dass es immer noch Frauen gibt, die sich halb nackich am Strand präsentieren und damit jedes gute Bild versauen, ist nix aufregendes passiert. Aber ein Stück weiter liegt eine Mini-Insel im Wasser. Ich kann es leider nicht genau erkennen, aber es sieht aus, als ob tatsächlich eine Kirche draufsteht. Mann, sind die hier heilig *gg


Aber sehr freundlich. Ich denke, wir werden noch einmal wiederkommen und uns die linke Seite der Insel vornehmen. Morgen wird es noch einmal ruhig, nach dem Frühstück werde ich mal schauen, ob ich meine Sachen alle in der Tasche verstecken kann, ansonsten muss halt der große Rucksack für das Handgepäck herhalten.

Dienstag, 2. September 2014

Kreta Tag 9 - Zickenalarm

Der letzte Tag mit Auto, aber weil wir das Auto mit halbvollem Tank bekommen haben, müssen wir es auch so wieder abgeben. Schwer zu schätzen, wie lange halbvoll reicht. Also haben wir heute was in der Nähe gesucht. Außerdem haben wir uns früh reichlich Zeit gelassen, so dass wir erst gegen 11 losgefahren sind.

Erstes Ziel war Mohos. Es liegt auch irgendwie auf dem Weg zum Plateau, aber dort wollten wir heute nicht noch einmal hin. Wenn man vom Hotel aus in die Berge schaut, kann man ziemlich weit oben ein Riesenhaus sehen, vorne mit einer großen Glasfront. Vielleicht kann man da mal schauen, was das ist?

Kaum zu glauben, es ist ein Kloster. Wofür brauchen die so eine tolle Aussicht? Das Beste ist, dass man dort tatsächlich nur (fast) verhüllt reindarf. Also Frauen mit Kopf und Schultern bedeckt und natürlich lange Hosen. Männer haben es etwas leichter, sie brauchen nur lange Hosen zu tragen. Für den Fall, dass man ein Tourist ist und das nicht weiß, oder unvorbereitet ist, gibt es gleich links neben dem Eingang ein kleines Häuschen, wo solche Sachen liegen... Und natürlich haben sie Öffnungszeiten. Wir hatten schon ein Kloster, also haben wir es uns geschenkt und haben nur von außerhalb ein paar Bilder gemacht.

Irgendwann habe ich Ziegengemecker gehört, habe aber keine Ziege gesehen. Da oben ist es aber auch recht steinig, da kann man auch mal ein geschecktes Fell übersehen. Auf dem Rückweg zurück zur Hauptstraße hängt auf einmal eine Zeige mit einem Hinterhuf im Maschendrahtzaun. Die hing doch vorhin noch nicht da... bin ich sicher. Ich hatte zwar einen Fotoapparat in der Hand, aber in dem Moment hab ich gar nicht dran gedacht, wär auch ein bissel deppert.

Wir haben angehalten und ich hab gesehen, dass sie noch lebt. Das hat vorher nicht so ausgeschaut, die hing da einfach nur rum, mit einem Hinterhuf in 1m Höhe, das Gesicht im Dreck. Aber der Kopf hat noch gewackelt. Also haben wir uns das mal angeschaut. Ich geb es zu, ich war ein bisschen schissrich, ich weiß ja, dass die einen mit ihren Hörnern fix mal gewaltig in den Hintern stupsen können. Hm, die hatte aber gar keine Hörner... naja, dann kann sie zumindest auch nicht stupsen. Aber sehr heftig hat sie auch nicht gezappelt, um los zu kommen. Gut, dass es nur ein Maschendrahtzaun war, da brauchten wir nur einen Draht weit genug vom Huf durchzuschneiden, und die Schlinge hat sich geöffnet. Und wieder war ich nicht schnell genug mit dem Fotoapparat, bevor ich wieder am Auto war, war das Fellbündel schon verschwunden. Ich denke mal, so schnell springt die nicht wieder über einen Zaun.

Keine 20m weiter trabt auf einmal ne ganze Herde Ziegen über die Straße. Da bekommt das Wort Zickenalarm gleich eine ganz andere Bedeutung *gg

In Mohos haben wir dann die Tschu-tschu-Bahn getroffen. Ein kleine Elektro-Bimmelbahn mit 3 Anhängern, die sich tapfer den Berg hochgequält hat. Und tatsächlich saß die ganze Touristenmeute in einem Kaffee und hat sich schön ausgeruht. Wir sind 20m weiter gefahren und eigentlich wollte ich nur ein Bild von der Bahn machen und stehe vor einer Olivenfabrik.

Ich habe mich schon gewundert, dass wir noch keine gefunden haben. Und wir haben sogar eine exklusive Führung bekommen. Ein Franzose, der mir in Griechenland auf englisch erklärt, wie Olivenöl gepresst wird. Das ist einfach unschlagbar und kommt an keinen Fernsehbericht ran :-)
Ich muss gestehen, ich habe keinen Akzent gehört und ich habe mich inzwischen mit genug Franzosen auf englisch unterhalten. Erst als er gesagt hat, dass er Franzose ist, hat es ein bisschen durchgeklungen, aber auch nur bei Wörtern, die er nicht wusste und auf französisch gesagt hat. Die waren alle so nett, dass wir natürlich dort im Laden noch ein paar Vorräte eingekauft haben.

Ich dachte die ganze Zeit, die Oliven an den Bäumen, an denen wir die ganze Zeit vorbei gefahren sind, sind noch nicht reif, weil sie noch so winzig sind, aber die Oliven für das Öl sind wohl nicht größer. Eher so klein wie Kapern, nur nicht rund. Natürlich durften wir das Öl und die Oliven probieren und haben dazu einen guten Raki serviert bekommen. Hm, der schmeckt sogar. Der ist natürlich auch im Einkaufskorb gelandet.

In Mohos haben wir kein Kaffee gefunden, dass uns zugesagt hätte, also sind wir weiter gefahren. Bis Avdou. Ein Minidorf, dass nicht ganz so viele verfallene Häuser hat, wie wir es woanders gesehen haben. Es gab ein großes Kaffehaus für Touristen und verschiedene kleine. Wir haben uns für eines entschieden, in dem 2 alte Männer Backgammon gespielt haben. Als wir uns hingesetzt haben, war außer dem Geklapper vom Backgammon nichts zu sehen und zu hören. Irgendjemand im Inneren des Hauses hat unsere Bestellung für den griechischen Kaffe aufgenommen. Dass wir den mit Zucker wollten, ist wohl nicht so rüber gekommen. Naja, dann eben nicht. Die Kurve in der das Kaffee steht ist so eng, dass die Tische und Stühle an drei verschiedenen Stellen stehen. Unser Auto stand direkt neben unserem Tisch. Aber kaum saßen wir, hat ein Auto mit Ladefläche schräg gegenüber geparkt. Direkt vor dem Eingang zu einer anderen kleinen Gasse. Keine 2 Minuten später fährt ein Auto vorbei, dreht um und fährt wieder vorbei, um weiter unten zu parken. 2 junge Männer mit einer älteren Frau setzen sich an den Nebentisch. 2 Brüder mit ihrer Mutter, wie der eine nachher erzählt. Und er erzählt noch mehr.

Wir haben bestimmt eine halbe Stunde geplaudert. Der jüngere der beiden hat sich so gefreut, dass es doch noch Menschen gibt, die sich lieber an so ein winziges Tischchen setzen, um die Ruhe und die Umgebung zu genießen, anstatt in einem großen Laden mit eisgeühlten flippigen Getränken und (ganz wichtig!) WLAN, natürlich kostenlos. Nun weiß ich auch, warum so viele der Häuser in den kleinen Dörfern verfallen. Seit 50 Jahren ziehen die Menschen aus den Dörfern weg in die Hauptstadt, so dass diese seitdem um das über 3fache gewachsen ist, weil dort das Geld verdienen viel einfacher und leichter ist. Inzwischen gibt es wohl nicht nur durch die Krise ein eine recht hohe Arbeitslosigkeit und die Menschen besinnen sich darauf, dass das Leben auf dem Land vielleicht nicht einfacher, aber trotzdem günstiger ist. Es kommen wohl jetzt einige wieder zurück. Es gibt also Hoffnung, dass das Gleichgewicht irgendwann wieder hergestellt ist und Dörfer und Städte wieder so bewohnt sind, dass jeder leben kann. Für den Tourismus kann das nur besser sein, als halb verfallene oder leere Dörfer zu besichtigen.

Kurz bevor die Jungs mit Ihrer Mutter weiter gefahren sind, kam noch ein altes Muttchen, die sich eine Zigarette geschnorrt hat. Hat sie natürlich auch bekommen und dann haben die doch tatsächlich unseren Kaffee mit bezahlt. Da war ich ja mal sprachlos. Aber scheinbar war ihnen die gute Unterhaltung das wert.

Zum Auto zurückgeben war es noch zu früh, also sind wir wieder ins Hotel, um eine kurze Wellness-Runde im Meer zu genießen. In Hersonisos habe ich nur noch die letzten Sachen besorgt und dann haben wir den Bus nach Hause genommen... und sind dieses Mal 2 Stationen zu früh ausgestiegen. Ich dachte, es ist genau die richtige Ecke, aber von der Seite schaut das immer so anders aus. Also hatten wir noch ca. 1km zu tippeln. Soll nochmal jemand sagen, ich bin zu faul zum laufen. Ganz tapfer habe ich durchgehalten und noch ein paar hübsche Bilder gemacht.

Das Bild des Tages ist aber trotzdem das kleine Kaffee. Die Backgammonspieler waren dann fertig, aber sie saßen noch weiter links, außerhalb vom Bild um die Ecke. Die dritte Stelle, um einen Kaffee zu trinken war auf der Straßenseite gegenüber, direkt hinter dem Pick-up. Ich war inzwischen mehrfach Zeuge, dass die Menschen in Dörfern mit so engen und kurvigen Straßen Weltmeister im Ein- und Umparken sind. Sie brauchen diese recht großen Autos, um alles mögliche günstig transportieren zu können, aber ich würde dort nicht mit meinem Auto nicht fahren wollen! Ich bin immer wieder froh über die kleinen Mietwagen *gg



Und damit genug für heute. Die nächsten beiden Tage werden wohl Strandtage werden. Meine Einkäufe habe ich alle erledigt. Nun muss ich nur noch schauen, dass ich alles verpackt bekomme und ohne Übergewicht im Koffer wieder heim komme.

Guts Nächtle oder Kalispera

Montag, 1. September 2014

Kreta Tag 8

Nachdem uns nun nichts mehr eingefallen ist, sind wir heute mal in den Süden gefahren bis zur Küste runter nach Ierapetra. Auch wenn es ein Stück über Land geht, hat man irgendwie immer das Gefühl, am Meer entlang zu fahren. Wenn es mal nicht zu sehen war, ist es kaum aufgefallen. Industrie habe ich ja hier noch nicht gesehen. Olivenbäume bis an den Straßentrand, aber keine Fabriken. Auch Schwerkraftverkehr wie LKWs haben wir nicht zu sehen bekommen. Am Straßenrand habe ich schon LKWs stehen sehen, aber die Straßen sind nicht so damit verstopft, wie zu Hause.

Aber im Süden haben wir über einige Kilometer Gewächshauszelte gesehen. über mehrere Orte links und rechts von der Straße in großen Flächen. Wenn ich mal reinspitzen konnte, habe ich eigentlich nichts gesehen. Entweder haben die jetzt grade erst wieder was angepflanzt, oder abgeerntet. Aber was, habe ich nicht rausbekommen. Ierapetra ist ein schönes ruhiges Strandörtchen, in dem man nicht an jeder Ecke mit Souveniershops überfallen wird, die alle nur das gleiche haben. Aber fast wie in Ägypten kennen sich die Händler untereinander und wenn der eine nicht das gewünschte in der richtigen Größe nicht hat, holt er es beim Nachbarn. Ist mir dieses Mal aber Conchita, ich habe bekommen, was ich wollte :-)

Was mir aber aufgefallen ist: obwohl immer sofort jemand da ist, um für mich das Regal leer zu räumen, ist es nicht so aufdringlich. Wir haben schon überlegt, das nächste mal wirklich nach der Saison zu fahren, auf Lanzarote war das sehr entspannend. Wir müssen nur schauen, dass das Wetter dann immer noch mitspielt und wir nicht vom Herbst zu Hause in den Winter in den Urlaub fahren.

In Ierapetra habe ich dann auch mein Bild des Tages gefunden. Ich habe erst ein bisschen zwischen der Einbahnstraße und dem Taxistand geschwankt. Der Taxistand hat gewonnen, weil er auch gleichzeitig ein hübsches Bild ist. Und ich vermute mal, das ist auch alles. Denn Esel habe ich auch in Ierapetra keinen gesehen.


Die Einbahnstraße, übrigens, war interessant, weil alle Autos in der falschen Richtung geparkt waren. Ich frage mich, wie die bei der engen Gasse wenden konnten, denn in die Richtung in diese Straße zu fahren, ist ja nicht erlaubt...

Weil sonst heute nichts auf dem Plan stand, sind wir dieses Mal recht zeitig wieder im Hotel gewesen. Also sind wir wieder an den Strand gegangen. Auf unserer Seite des Strandes hing eine gelbe Fahne, auf der anderen die rote und unser Freund und Helfer von gestern war heute genauso aufgebracht wie gestern. Hat mit seiner Trillerpfeife Krawall gemacht, als ob er ein ganze Kompanie befehligen würde. Irgendeiner hat wohl nicht gehört und da hat er sich mit seiner Schwimmblase auf den Weg gemacht, um jemanden zu retten, der es nicht nötig hatte. Sogar beim schwimmen hat er noch in seine Trillerpfeife gepustet. Nach dem Rauskommen hat er dann sein rotes Fähnchen geschnappt und Feierabend gemacht. Scheinbar ist das Meer nach 18 Uhr oder wenn die Wasserwacht Feierabend hat, nicht mehr so gefährlich. Ich glaube, darüber nachzudenken, macht mehr Ärger als Frieden, also lasse ich es.

Durch das zeitige Heimkommen habe wir heute auch mal zeitig zum Abendbrot geschafft. Heute haben wir uns mal eine Flasche Weißwein gegönnt. Natürlich einen griechischen, der war richtig lecker, genau richtig zum essen. Leider werden wir den zu Hause nicht finden. Also werden wir den genießen. Und damit gehe ich heute mal zeitig ins Bett.